Die Ruhe vor dem Sturm. Rundgang in Ubud

17. Juni
Heute ist mein erster Tag. Gestern konnte ich nicht sehr viel sehen, denn es war bereits dunkel als ich die Villa betrat und in der Dunkelheit war es mir unmöglich jemanden ausfindig zu machen, mit dem ich sprechen konnte. Nun gut, am ersten Tag und nach einer kurzen Nacht erkundete ich das Kernterritorium der Villa. Rasch fallen mir zwei nette junge Frauen auf, die in der Küche Frühstück vorbereiten. Es ist halb 8 und verdammt heiß und schwül. Nach einem kurzen Gespräch war klar, dass ich noch auf den Hotelmanager warten musste, um Instruktionen zu bekommen.

Gegen 8 Uhr erschien er zwischen den Pflanzen im Eingang und sah mich. Es dauerte nicht lange, bis er mir auch schon wieder für den Tag frei gab. Ich muss noch von der Fahrt ziemlich mitgenommen aussehen ☺ -- Des Weiteren unterhielt ich mich mit dem Personal noch eine Weile und bot meine Hilfe an, doch sie wurde dankend abgelehnt. Leider kannte ich das Team noch nicht bei Namen.
Alles Roger. Da ich nun die Villa weitestgehend überschauen konnte machte ich mich auf den Weg nach Ubud. Mein erster Eindruck der Kontaktfreudigkeit bewahrheitete sich wieder. Ich wurde von allen Seiten mit Kaufangeboten gelockt. In der Regel blieb es nicht bei den Angeboten, da Dich die Händler mehr oder weniger in den Laden ziehen. Weiterkommen wurde zum Kampf.
Für das Schlüsselerlebnis sorgte jedoch ein junger Mann, der scheinbar von keinem Verkaufsdruck getrieben wurde. Bei den Worten: wie geht es dir, ich hab dich gestern in der Disco beim Tanzen gesehen, alles klar ?! erschrak ich ziemlich. Ich war mir sicher, gerade die ersten Stunden hier zu verleben. Aber nichts desto trotz blieb ich stehen, schnackte ein wenig mit ihm und lief schließlich weiter.
Der Fußmarsch führte mich zum Affenwald. Es war das erste mal, dass ich bei einer schulischen Veranstaltung auch im biologischem Sinne etwas mit Affen zu tun hatte.

Ich machte mich auf den Rückweg in die Innenstadt von Ubud, lief vorbei an fliegenden Händlern, Cafés, einer Reihe von Taxifahrern und an Kunsthandwerksläden aus der Region. Die Meister dieser Kunst sind leider nicht der englischen Sprache mächtig. Hier schlage ich das erste mal zu. Nebenbei bemerkt: ich bin zum ersten Mal Millionär (1€ = 14.000RUP).
Ich kaufte eine Holzschnitzerei mit meinem Name, massiv und schwer. Sie wird bis morgen angefertigt. Beim Bezahlen sollte man hier auf jeden Fall auf das Handeln achten, da man sonst arm wird. Durch das Handeln wird man zwar nicht reich, doch macht es das Geschäft für beide Seiten lustiger und interessanter.
Beim Feilschen mit einem Motorradvermieter muss man bedenken, dass man im Falle einer Kontrolle entweder 50.000RUP. oder einen gültigen internationalen Führerschein dabei hat.

Abschließend möchte ich wie folgt resümieren: Die Balinesen lieben es, Visitenkarten zu verteilen. Sie lieben es, zu handeln und sie sind auch nachtaktiv.
Ich nicht. Gute Nacht.
Labels:
0 Responses

Kommentar veröffentlichen