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Sonntag, 28 Juno

Mein freier Tag. Nach kurzer Lagebesprechung mache ich mich auf in Richtung Norden zum Berg und Vulkan Batur. Grundsätzlich arbeite ich hier flexibel und entsprechend des Aufkommens. Heute geht es schnell los und so heißt es: aufsitzen, volltanken und nach 5 km den Weg erfragen. Neben der Antwort bekomme ich das Angebot von dem Mann, eine ganz persönliche Tour mit ihm zu machen - nur er, ich und seine Reisfelder an den Hängen nahe das Raftings. ;) Normalerweise ist er Bauer und pflanzt Reis, in schlechten Zeiten ist er auch Guide in nahegelegenen Tempeln. Für 50.000RP bekomme ich eine zweistündige Wanderung entlang abgelegenen Ecken und eindrucksvollen Palästen.
Weit bin ich bis dahin nicht gekommen und so beschließe ich jetzt meinen Marsch zügig fortzusetzen. Am Batur angekommen, möchte ich einmal den aktiven Vulkan von oben sehen und suche mit dem Moped eine geeignete Stelle zum Anfahren. Ich muss sie wohl verpasst haben und fahre und fahre und fahre. Mein Sprit reicht nicht mehr um zurückzufahren und so muss ich weiter. Auf dem Weg komme ich an Apfelsinenbäumen vorbei und klaue mir eine zum Probieren. Die Süßeste und Beste, die ich je bekam. Ich fuhr zurück, bin mit dem Mann auf seiner "Plantage" gelaufen und habe bezahlt... wenn man schon nichts im Tank hat, dann wenigstens in der Tasche. Die Früchte werden nicht gegessen, sie werden bei Zeremonien und Opfergaben verwendet. ...
Als ich dann wirklich nach weiteren Kilometern liegen blieb, setzte ich meinen Marsch bis zum nächsten Dorf zu Fuß fort. Dort wurde mir dann geholfen. Mit einem Schlauch sog der Dorfälteste Benzin in den Mund und packte das dann in meinen Tank, ungefähr einen Liter. Ich konnte weiterfahren, aber fand jedoch bis zur Dämmerung die Einfahrt nicht wobei die restlichen Erlebnisse alles ersetzten. Die Straßen, die in meinem Guide eingetragen sind, stellten sich als unpassierbare Pfade heraus, bei dem mich ein Baum bei der Weiterfahrt behinderte. Es dauerte nicht lange bis die Einheimischen die Probleme des Westlers sahen und prompt halfen vereinte Kräfte das Motorrad hochzuheben. Die dann folgenden Serpentinen sind im Zweifel nicht einmal für Freeclimber geeignet ;=) Musste absteigen und den Motor auf Vollgas stellen damit wir im Schritttempo weiterkommen. Werde die Erlebnisse an dieser Stelle nicht vertiefen, da sie keine weitere Bedeutung für "das Praktikum" haben.
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